Schnelle Magnesiumgaben vor Sport

Ein hartnäckiges Gerücht besagt, dass die traditionell gesicherte Methode, Magnesium über mindestens einige Wochen geben zu müssen, um seine volle Wirkung sehen zu können, unter gewissen Umständen nicht stimmt und die Anwendungsdauer verkürzt werden kann. Wir haben es ausprobiert.

Wir ließen 16 Offiziersanwärter einmal ohne und einmal mit einer einmaligen Magnesiumgabe 2400m laufen. Die bei beiden Läufen gemessenen Gruppendurchschnittswerte waren schlicht enttäuschend: Es zeigten sich nach dem lauf nicht die geringsten Unterschiede von Magnesiumwerten, Atmungs- oder Leistungsparametern oder Laktat und Blutzuckerspiegeln. Auf den ersten Blick also keinerlei Einfluss von Magnesiumgaben auf für den Sportler so entscheidende Effekte.

Wir gaben nicht auf und rechneten weiter, bohrten tiefer und schauten uns das Verhältnis zwischen Herzschlag und Laktat in den beiden Gruppen an, Herzschlag für die Herz/Kreislauf Beanspruchung, Laktat für den Energiestoffwechsel. Bei der unbehandelten Gruppe war die Herzfrequenz – auch bei niedriger Belastung, also gutem Trainingszustand – immer genau konform dem Laktatanstieg. Also, je höher der Energieumsatz, desto höher die Herzfrequenz. Das klingt ja erst einmal logisch.

Bei der mit Magnesium behandelten Gruppe bestand aber bis auf wenige Ausnahmen, keinerlei Zusammenhang zwischen Pulsfrequenz und Energieumsatz gemessen am Laktatanstieg. Nur bei 2 von 16 Personen, offensichtlich mit deutlichem Trainingsrückstand, war die starre Abhängigkeit der Pulsfrequenz vom Energieumsatz zu sehen, die bei der unbehandelten Gruppe immer erkennbar war.

Magnesiumgaben, auch wenn sie nur kurz vor sportlicher Beanspruchung erfolgen, ermöglichen offensichtlich, die individuelle Form weit besser auszuspielen, als wenn das, zu Energieumsatz und Herztätigkeit so dringend benötigte Magnesium, erst langwierig aus den Knochen mobilisiert werden muss.

Bildlich gesprochen öffnet das von außen zugegebene Magnesium den dahintröpfelnden Energiebach, der nun mit voller Kraft die Stoffwechselturbine zum Rotieren bringt.

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