Magnesium und Bruxismus
Nicht alle von uns werden wissen was Bruxismus ist. Es ist der Fachausdruck für das Gesundzahn- und Implantat-zerstörende nächtliche Zähneknirschen, das optisch unschöne und obendrein noch teure Folgen haben kann.
Es wird durch meist krampfartige, meist nächtliche Bewegungen der Kaumuskeln verursacht. Das Wort „krampfartig“ erinnert plötzlich an einen vermeintlich sehr verschiedenen Vorgang, nämlich die unangenehmen Wadenkrämpfe, die ebenfalls recht häufig zu nächtlicher Stunde auftreten. Das die sehr oft durch Magnesiummangel ausgelöst werden, ist vielen von uns wohl bekannt.
Wir überlegten uns, ob denn nicht auch bei den krampfartigen Bewegungen der Kaumuskeln Magnesiummangel mit im Spiel sein könnte. In einer großen Dental – Praxis bot man uns Gelegenheit, den Mineralstoffgehalt von Zahnpatienten im Blut zu überprüfen und ihn mit dem Entzündungszustand der Zähne und Kiefern, dem persönlichen Bild, das sich die Patienten über ihre Zahngesundheit machten, und dem nächtlichen Zähneknirschen zu vergleichen.
Es stellte sich heraus, dass die Blutspiegel der Mineralstoffe Kalium, Natrium und Kalzium weder mit Entzündungen noch mit dem persönlichen Gesundheitsgefühl und auch nicht mit der Stärke und Häufigkeit des Zähneknirschens zu tun hatten. Bei Magnesium allerdings lagen die Dinge anders: Je geringer die Magnesiumkonzentration im Blut war, desto intensiver und häufiger war auch das Zähneknirschen. Die Chance, dass dieser Zusammenhang korrekt ist, bezifferte die Statistik mit 99%.
Ich kann mir vorstellen, dass unsere Zahnärzte diese Nachricht mit einem kleinen weinenden Auge und einem großen lachenden Auge aufnehmen werden: Das Weinende steht für weniger „Servicebedarf“, das große Lachende für unbeschädigte Implantate und die verbesserte Zahngesundheit der ihnen anvertrauten Patienten.